Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
Die ursprünglich aus der Andenregion stammende Kapuzinerkresse mit ihren leuchtend gelb-orangeroten Blüten kennt fast jeder. Ihre Blüten und Blätter sind essbar, sie haben einen frischen, leicht scharfen Geschmack. Die Knospen können eingelegt als Kapernersatz verwendet werden.
Die Kapuzinerkresse ist eine wertvolle Heilpflanze. Wertbestimmende Inhaltstoffe im Kraut sind vor allem die Senfölglykoside, aus denen im Körper enzymatisch Senföl freigesetzt wird. Des Weiteren ist die Pflanze reich an Vitamin C und Carotinoiden in der Blüte.
Das Kraut der Pflanze wirkt im hohen Maße gegen Bakterien, Viren sowie Pilze. Sie wird daher auch als „pflanzliches Antibiotikum“ bezeichnet, ohne störend auf die Darmflora zu wirken. Darüber hinaus hat die Kapuzinerkresse bei äußerlicher Anwendung eine durchblutungsfördernde Wirkung. Zubereitungen aus der Pflanze als Tinktur oder Fertigarzneimittel werden vor allem bei Harnwegsinfektionen, Katarrhen der Luftwege sowie äußerlich bei leichten Muskelschmerzen angewendet.
Neuere Forschungsarbeiten zu dieser Heilpflanze weisen zudem auf einen leicht Cholesterin-senkenden Effekt hin. Auch immunstimulierende und möglicherweise antikanzerogene Wirkungen werden der Kapuzinerkresse zugeschrieben. Vorbeugend angewendet, konnte in einer deutschen Studie durch Verabreichung dieser Heilpflanze die Anfälligkeit für grippale Infekte um die Hälfte reduziert werden.