Johannisbeere, schwarz (Ribes nigrum)
Die Johannisbeere, ein Stachelbeergewächs, stammt vermutlich ursprünglich aus dem mittelasiatischen Raum. Die landschaftlich auch als „Gichtbeere“ bezeichnete Pflanze wird bei uns seit vielen Jahrhunderten wegen ihrer Vitamin C reichen Beeren kultiviert.
Nur die Blätter des Schwarzen Johannisbeerstrauchs werden medizinisch genutzt. Ihre wertbestimmenden Inhaltstoffe sind Flavonoide, ätherisches Öl, Anthocyane und Gerbstoffe.
Die Johannisbeerblätter gelten als Aquaretikum und dienen der Durchspülungstherapie bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege sowie vorbeugend gegen Nierengrieß. Darüber hinaus werden sie bei rheumatischen Beschwerden sowie zur Linderung leichter Gelenkschmerzen verwendet.
Auch eine viruzide Wirkung der Blätter ist bekannt; sie kommen vor allem gegen Influenza-Viren zum Einsatz und haben zudem eine antioxidative Wirkung. Im Tierversuch konnte man einen blutdrucksenkenden Effekt nachweisen. Volksheilkundlich werden frische, zerriebene Blätter der Schwarzen Johannisbeere wegen ihrer antientzündlichen Wirkung bei der Behandlung von Insektenstichen eingesetzt.