Weinrebe (Vitis vinifera)
Die Weinrebe wird seit Jahrtausenden kultiviert. Sie ist uns in erster Linie als Lieferant von Weintrauben oder auch von Wein aus dem vergorenen Saft der Beeren vertraut. Darüber hinaus ist die Weinrebe jedoch auch eine Heilpflanze.
In Winzerkreisen ist seit langem bekannt, dass Umschläge mit rotem Weinlaub gegen „schwere Beine“ hilfreich sind. Sowohl Weinblätter als auch Traubenkerne haben eine nachgewiesene Wirkung bei Venenerkrankungen und können Wassereinlagerungen in den Beinen entgegenwirken.
Traubenkerne und deren Extrakte konnten sich darüber hinaus in den letzten Jahren wegen ihrer enormen zellschützenden Eigenschaften einen Platz als „Super-Antioxidans“ in der medizinischen Forschung erobern. Die wertbestimmenden Inhaltstoffe der Traubenkerne sind in erster Linie Proanthocyanidine (Gerbstoffe), die in der Lage sind, die Leber vor Schäden, z.B. durch Mykotoxine, zu schützen. Darüber hinaus enthalten sie Flavonole und Stilbene (u.a Resveratrol) mit entzündungshemmenden Effekten. Auch antibakterielle und regenerierende Wirkungen werden den Traubenprodukten zugeschrieben.
Da oxidativer Stress an einer Vielzahl von Erkrankungen beteiligt ist, den Alterungsprozess von Zellen fördert, die Lebenserwartung verringert, die Leistungsfähigkeit reduziert und das körpereigene Abwehrsystem schwächt, ist der Einsatz natürlicher Antioxidantien auch bei Nutztieren sinnvoll. Traubentrester und Traubenkernextrakte fördern die Durchblutung sowie die Nährstoffversorgung der Zellen und hemmen Entzündungen.