Quecke (Elymus repens)
Die Gemeine Quecke ist ein krautiges Süßgras, das in den gemäßigten Regionen der gesamten Nordhalbkugel vorkommt. Die Gartenbesitzer bekämpfen es als Unkraut meist vergeblich, da sich die Quecke über ihre langen Wurzelausläufer schnell verbreitet. Diese enorme Ausbreitungskraft soll auch zum Namen „Quecke“ geführt haben, von althochdeutsch „queck“ für „lebendig“. Als „quicklebendig“ ist uns der Begriff heute noch vertraut.
Die sich rasch ausbreitenden unterirdischen Rhizome werden in der Heilkunde verwendet. Bereits in der Antike soll man bei Erkrankungen der Harnwege auf einen Teeauszug der Quecke gesetzt haben.
Der Wurzelstock ist reich an Polysacchariden (u. a. das Inulin-ähnliche Triticin), Schleimstoffen, Saponinen und Kieselsäure, darüber hinaus enthält er eine geringe Menge an ätherischen Ölen (Thymol, Carvacrol).
In der Phytotherapie macht man sich heute vor allem die antimikrobielle und leicht harntreibende Wirkung der Quecke zunutze. So wird sie bei entzündlichen Infekten der ableitenden Harnwege zur Durchspülung und vorbeugend gegen Nierengrieß verwendet. In der Volksmedizin kommt die Quecke aufgrund ihrer reizmildernden Eigenschaften auch bei Bronchialkatarrhen zum Einsatz. Außerdem wird sie zur „Blutreinigung“ bei Rheuma, Gicht und Hautproblemen angewendet.