Liebstöckel (Levisticum officinale)
Der Liebstöckel ist den meisten von uns als aromatisch duftendes Küchenkraut mit appetitanregender Wirkung bekannt. Es wird aufgrund seines Dufts umgangssprachlich auch als „Maggikraut“ bezeichnet, obwohl es in dieser Würze gleichen Namens gar nicht enthalten ist.
Der Doldenblütler, der eine Höhe von bis zu 2,50 m erreichen kann, ist ursprünglich vermutlich in Vorderasien beheimatet.
Phytotherapeutisch wird die Wurzel des Liebstöckelkrauts verwendet. Als wertbestimmende Inhaltstoffe sind darin bis zu 1,7 Prozent ätherisches Öl sowie Cumarine enthalten. Diese wirken vor allem harntreibend sowie entkrampfend und blähungstreibend bei Magen-Darm-Beschwerden.
Zubereitungen der Liebstöckelwurzel werden daher für die Durchspülungstherapie bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und vorbeugend gegen Nierengrieß verwendet. Die Volksmedizin kennt weitere Einsatzgebiete für diese Heilpflanze und setzt sie zudem als schleimlösendes Mittel bei chronischen Katarrhen vor allem der Atemwege sowie bei Menstruationsbeschwerden ein.
Neuere wissenschaftliche Untersuchungen beschäftigen sich mit einer möglichen antikanzerogenen Wirkung des ätherischen Öls sowie seiner Wirksamkeit gegen Pilze und Bakterien.