Himbeere (Rubus idaeus)
Der Himbeerstrauch gehört zu den Rosengewächsen. Im Alltagsleben nehmen wir die Himbeere meist nur aufgrund ihrer leckeren gesunden Früchte wahr. Doch vor allem auch die Himbeerblätter haben eine lange Tradition in der Volksmedizin. In den letzten Jahren beschäftigt sich aufgrund der zu beobachtenden Wirksamkeit im geburtsnahen Zeitraum zunehmend auch die moderne Pharmakologie mit ihnen.
Himbeerblätter sind reich an Gerbstoffen, Flavonoiden und Schleimstoffen. Darüber hinaus enthalten sie viel Vitamin C sowie Calcium und Eisen.
Himbeerblätter werden in der Volksmedizin und Erfahrungsheilkunde wegen ihrer östrogenähnlichen Wirkung vor allem in „Frauentees“ verwendet. Erfahrene Hebammen setzen seit jeher in den letzten Wochen der Schwangerschaft sowie zur Geburtsvorbereitung, zur Erleichterung der Geburt und zur Verkürzung der Eröffnungsphase gern auf Tees, in denen Himbeerblätter einen wesentlichen Anteil haben. Diese stärken das Gewebe, lockern die Muskulatur der Gebärmutter und reduzieren Blutungen nach der Geburt.
Neben diesem Verwendungszweck nutzt man die zusammenziehenden, entzündungshemmenden und stimulierenden Himbeerblätter in der traditionellen Anwendung zudem bei Magenbeschwerden, Durchfällen, Hämorrhoiden, Fieber und Erkältung sowie als Gurgellösung bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum und sogar bei Stimmungsschwankungen.