Dalmatinische Insektenblume (Chrysanthemum cinerariifolium oder Pyrethrum cinerariifolium); auch Mutterkraut
Die Dalmatinische Insektenblume gehört in die Familie der Korbblütler. Ursprünglich ist sie in der Adriaküstenregion beheimatet, kultiviert wird sie heute vor allem in Afrika. Die mehrjährige Pflanze kann bis zu 1 m hoch werden. Äußerlich ähnelt sie der Margerite. Bereits in der Antike verwendete man die aromatisch duftenden Blüten der Dalmatinischen Insektenblume und machte sich deren insektizide Wirkung zunutze. Unter dem Namen „Persisches Insektenpulver“ wurden die Blütenzubereitungen äußerlich zur Bekämpfung von Ektoparasiten, wie Läusen und Flöhen, eingesetzt. Beginnend mit dem Ende des 19. Jahrhunderts fand die Pflanze als Kontaktinsektizid breitere Verwendung in der Landwirtschaft.
Die wertbestimmenden Inhaltstoffe der Dalmatinischen Insektenblume befinden sich in den Blüten. Es sind die Pyrethrine I und II (Ester der Chrysanthemum- und Pyrethrinsäure), darüber hinaus sind Flavonoide, Sesquiterpenlaktone, Lignane und Polyine enthalten. Das natürliche Pyrethrum wirkt als Nervengift auf Insekten und Spinnentierchen. Pyrethrum-Zubereitungen werden heutzutage direkt am Menschen (z.B. Goldgeist forte) oder am Tier sowie auch in Innenräumen eingesetzt. Unter Tageslichteinfluss zerfallen die natürlichen Pyrethrine rasch und verlieren damit ihre Wirksamkeit. Daher sind Pyrethrumzubereitungen stets frisch vor ihrer Verwendung anzusetzen. Chemisch veränderte Pyrethrine, die Pyrethroide, sind zwar stabiler in der Umwelt als ihre natürlichen Vorbilder, sie können dadurch jedoch eine chronische Pyrethroidbelastung auslösen. Diese macht sich beim Menschen als so genanntes „neurotoxisches Syndrom“ mit zum Teil gravierenden Auswirkungen auf Nerven, Motorik, Gedächtnisleistung sowie die Psyche bemerkbar.
Achtung: Pyrethrum darf nicht bei Katzen angewendet werden.