Rhabarber (Rheum palmatum)
Der Rhabarber ist ein Knöterichgewächs, das ursprünglich aus Ostasien stammt. Der uns vertraute Gartenrhabarber hat andere Inhaltstoffe als der Medizinal-Rhabarber. Für Heilzwecke wird das getrocknete, geschälte Rhizom verwendet. Die wertbestimmenden Inhaltstoffe der Rhabarberwurzel sind vor allem Anthranoide, Gerbstoffe, Glykoside und Flavonoide.
Die Heilpflanze wirkt abführend (stuhlerweichend) sowie gegen Durchfall und regt die Darmperistaltik an. Darüber hinaus hat sie zusammenziehende und entzündungshemmende Eigenschaften. Das Haupteinsatzgebiet für die Rhabarberwurzel ist die Verstopfung.
In der Volksmedizin wird der Medizinal-Rhabarber zudem bei Hämorrhoiden und Zahnfleischentzündungen angewandt. Darüber hinaus schätzt man die seit über 5000 Jahren arzneilich genutzte Pflanze für ihre wurmtreibende und appetitanregende Wirkung.
Neuere Forschungsarbeiten untersuchen im Zusammenhang mit dem Problemkreis der Wechseljahrsbeschwerden die in der Wurzel enthaltenen Phytoöstrogene.