Ringelblume (Calendula officinalis)
Die Ringelblume, die in keinem Bauerngarten fehlen darf, stammt vermutlich ursprünglich aus der Mittelmeerregion. Der einjährige Korbblütler hat jedoch auch bei uns eine lange Tradition als wertvolle Heilpflanze.
Im 12. Jahrhundert beschreibt Hildegard von Bingen die Ringelblume in ihren medizinischen Schriften sehr umfassend. Während die Anwendung im Mittelalter vor allem innerlich bei Leber-Galle-Problemen und Übelkeit erfolgte, setzen wir die Calendula heute vorwiegend äußerlich zur Behandlung von Wunden, Entzündungen von Haut und Schleimhaut sowie Verletzungen ein.
Die wertbestimmenden Inhaltsstoffe sind in den Blütenblättern zu finden. Es handelt sich vor allem um Flavonoide, Saponine, Karotinoide und ätherisches Öl. Die Aufbereitung der Blüten erfolgt als Abkochung, Tinktur, Salbe oder Öl.
Auszüge der Ringelblume wirken keimtötend auf Bakterien, Viren und Hautpilze, sind entzündungshemmend, fördern die Wundheilung sowie Hautneubildung und gelten zudem als gewebsentwässernd. Die Calendula ist daher die Heilpflanze per se bei Riss-, Quetsch- oder Brandwunden, eitrigen Geschwüren, Haut- und Schleimhautschäden.