Perubalsam (Myroxylon balsamum)
Perubalsam ist das dunkle, aromatisch duftende Weichharz des Perubalsambaumes. Dieser ist in El Salvador sowie Guatemala in Mittelamerika beheimatet. Der stattliche Baum gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler.
Die wertbestimmenden Inhaltstoffe des Perubalsams sind 50-70 Prozent eines Estergemisches (vorwiegend von Benzoe- und Zimtsäure), Harze und weitere Benzoe- und Zimtsäurederivate.
Perubalsam wurde schon lange vor Eintreffen der Europäer von den lokalen, indigenen Völkern aufgrund seiner antibiotischen Wirkung und Unterstützung der Wundheilung sehr geschätzt. Das Harz wird durch Einschneiden und Abfackeln der Stammrinde von über 10 Jahre alten Bäumen gewonnen. Es hat eine antibakterielle, entzündungshemmende sowie lokal betäubende Wirkung. Darüber hinaus fördert es die Hautneubildung bei Wunden und wirkt antiparasitär bei Krätzmilben. Haupteinsatz-gebiete für die äußerliche Anwendung des Perubalsams sind entzündete, schlecht heilende Wunden, jedoch auch Verbrennungen, wundgelegene Hautpartien, Unterschenkelgeschwüre sowie Prothesendruckstellen, Frostbeulen und Hämorrhoiden.
Perubalsam wurde stets als kostbares Gut betrachtet. So diente das Harz als Ersatz für den in Amerika nicht vorhandenen Weihrauch. Dort durfte er aufgrund einer päpstlichen Bulle von 1571 anstatt des geweihten Salböls verwendet werden.