Fichte (Picea abies)
Die Fichte aus der Familie der Kieferngewächse ist uns allen vertraut. Neben der Nutzung als Holzlieferant wird der Nadelbaum mit seinen frischen Fichtennadeln und dem darin enthaltenen Fichtennadelöl auch phytotherapeutisch genutzt.
Das Fichtennadelöl enthält ätherisches Öl mit 20 – 45 % Bornylacetat und 1 – 8 % Borneol sowie Terpenverbindungen. In den Fichtennadeln sind darüber hinaus Flavonoide zu finden. Die Ätherisch-Öl-Droge hat primär schleimlösende, durchblutungsfördernde und antimikrobielle Wirkungen. Bei Entzündungen in den oberen und unteren Atemwegen erfolgt die Anwendung sowohl innerlich (Teeaufguss oder Inhalation) als auch äußerlich perEinreibung oder als Vollbad bei Muskel- und Nervenschmerzen.
Auch Harzbalsame („Terpentin“) von Fichten werden seit Jahrtausenden zu Heilzwecken verwendet. Diese Gemische aus Baumharz und ätherischen Ölen haben durchblutungsfördernde und keimtötende Eigenschaften. Sie werden daher bei Gelenkentzündungen und rheumatischen Beschwerden eingesetzt sowie bei Ekzemen und Furunkeln zur Unterstützung der Wundheilung. Durch Wasserdampf-Destillation lässt sich aus dem Harzbalsam das ätherische Öl, das Terpentinöl, gewinnen.