Nelke, Gewürz- (Syzygium aromaticum)
Der immergrüne Gewürznelkenbaum stammt ursprünglich von den Molukken, einer Inselgruppe im Pazifik. Heutzutage wird der bis zu 20 Meter hoch wachsende Baum aus der Familie der Myrtengewächse in vielen tropischen Ländern kultiviert.
Schon im Altertum waren die aromatisch duftenden getrockneten Blütenknospen, die „Gewürznelken“, sehr begehrt. Die wie kleine Nägel aussehenden Knospen schmecken leicht süßlich und brennen scharf auf der Zunge. Sie enthalten große Mengen ätherisches Öl, welches zu 80 – 95 % aus der Substanz Eugenol besteht. Während man die Gewürznelken zum Würzen von Fisch-, Fleischgerichten, Rotkohl sowie zur Weihnachtszeit in Lebkuchen oder Glühwein verwendet, wird das Nelkenöl durch Destillation aus den getrockneten Knospen gewonnen.
Die Volksmedizin setzt dieses aufgrund seiner keimtötenden und schmerzstillenden Wirkung bei Schleimhautentzündungen in der Mundhöhle und Zahnschmerzen ein. Darüber hinaus hat sich Nelkenöl zur Verdauungsförderung, bei Blähungen und Magenschleimhautentzündung bewährt. Seiner schmerzstillenden, durchblutungsfördernden und entkrampfenden Eigenschaften wegen wird Nelkenöl auch in Balsamen zum Einreiben verwendet. Neuerdings findet vor allem das hohe zellschützende Potenzial des Nelkenöls Interesse.